Alois-Lauer-Stiftung
  • 15.04.2024

Nachruf

Wir trauern um unseren langjährigen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden

Dr. med. Lambert Holschuh

Herr Dr. Holschuh gehörte den Gremien unserer Stiftung seit Dezember 1995 an. Er hat sich in dieser langen Zeit für die Zwecke der Stiftung, insbesondere für die Selbsthilfegruppen und Vereine in unserem Gesundheits-Beratungszentrum und die Vergabe des Alois-Lauer-Förderpreises für Medizin, eingesetzt, zunächst als Mitglied des Beirats und seit März 2007 als Mitglied im Vorstand. Im Dezember 2011 erfolgte seine Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes.

Mit Herrn Dr. Holschuh verlieren wir eine herausragende Persönlichkeit, die mit Herzblut, großem Engagement, Weitblick und hohem Sachverstand die Geschicke und Entwicklung unserer Stiftung maßgeblich geprägt hat.

Wir erinnern uns an einen wunderbaren Menschen, dem wir mit großer Hochachtung und Dankbarkeit verbunden bleiben.

Alois-Lauer-Stiftung
Dillingen/Saar

Vorstand - Beirat - Mitarbeiter

  • 10.04.2024
  • Vorträge

Vortrag zum Thema „Entschlüsselung des Denkapparats: Faszinierende Einblicke in die aktuelle Hirnforschung“

Am 9. April 2024 fand ein Vortrag von Herrn Professor Dr. Frank Kirchhoff von der Universität des Saarlandes in Homburg und Präsident der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) in der Alois-Lauer-Stiftung statt. Herr Professor Kirchhoff hat Einblicke in die aktuelle Hirnforschung gegeben und erläutert, wie diese Erkenntnisse unsere Zukunft beeinflussen können.

Die Geheimnisse des menschlichen Gehirns zu entschlüsseln, bleibt eine der größten Herausforderungen der Wissenschaft. In seinem Vortrag hat Herr Professor Kirchhoff die neuesten Durchbrüche und Erkenntnisse in der Hirnforschung beleuchtet. Die Besucher haben unter anderem erfahren, wie bahnbrechende Technologien uns helfen, die zelluläre Vielfalt der Milliarden Hirnzellen und die komplexen Netzwerke in unserem Gehirn zu verstehen. Die Wissenschaft ist mittlerweile in der Lage, wichtige Prozesse im Gehirn sichtbar zu machen, molekular-zelluläre Pathomechanismen von Gehirnerkrankungen zu identifizieren und zur Entwicklung von Therapien zu nutzen.

  • 02.12.2023
  • Förderpreis

Preisverleihung Alois-Lauer-Förderpreis für Medizin 2023

v. l. n. r.: Dieter Saasen, Dr. med. Lambert Holschuh, Dr. rer. nat. Xianshu Bai, Thomas Martin

Am 27. November 2023 ist zum bereits 22. Mal der Alois-Lauer-Förderpreis für Medizin in der Alois-Lauer-Stiftung verliehen worden. Diesjährige Preisträgerin ist Frau Dr. rer. nat. Xianshu Bai von der Universität des Saarlandes. Einen Anerkennungspreis erhielt Herr Dr. med. Sebastian Regnery vom Universitätsklinikum in Heidelberg.

Den mit 8.000 EURO dotierten Alois-Lauer-Förderpreis für Medizin 2023 erhielt Frau Dr. rer. nat. Xianshu Bai für ihre Arbeit "In the mouse cortex, oligodendrocytes regain a plastic capacity, transforming into astrocytes after acute injury". Frau Dr. Bai arbeitet als Gruppenleiterin in der Abteilung für Molekulare Physiologie/CIPMM der Universität des Saarlandes in Homburg.

Die Forschungsergebnisse von Frau Dr. Bai legen nahe, dass Oligodendrozyten die Fähigkeit besitzen, sich in Astrozyten umzuwandeln, wenn sie auf Gehirnverletzungen reagieren. Diese Transformation wird durch das Zytokin IL-6, das von Mikroglia freigesetzt wird, unterstützt. Dies unterstreicht die dynamische Rolle, die verschiedene Gliazelltypen bei der Reaktion auf Gehirnverletzungen und bei der Beteiligung an Reparaturprozessen spielen. Diese bisher nicht erkannte Anpassungsfähigkeit eröffnet neue therapeutische Möglichkeiten und erweitert das Wissen über die regenerativen Fähigkeiten dieser Zellen.

Anerkennungspreis

Einen Anerkennungspreis in Höhe von 2.000 EURO erhielt Herr Dr. med. Sebastian Regnery für seine Arbeit "To fly or not to fly: Stereotactic MR-guided adaptive radiotherapy effectively treats ultracentral lung tumors with favorable long-term outcomes".

Lungentumore können durch eine hochdosierte, sterotaktische Bestrahlung effektiv zerstört werden. Diese Prozedur ist bei Tumoren in der Nähe empfindlicher Strukturen wie den Bronchien oder der Speiseröhre jedoch risikoreich. Das Ziel der Arbeit von Herrn Dr. Regnery ist die Erforschung der MRT-geführten Bestrahlung als hochpräzises Werkzeug, um eine zielgenaue Bestrahlung des Tumors unter Schonung benachbarter Strukturen zu ermöglichen.

Herr Dr. Regnery befindet sich in der Weiterbildung zum Facharzt für Strahlentherapie und arbeitet am Universitätsklinikum in Heidelberg.